Remote Patient Monitoring

Nia Health entwickelt gemeinsam mit klinischen Partnern eine vollumfassende RPM(Remote-Patient-Monitoring)-Lösung für Patient:innen mit chronischen Hauterkrankungen. Das System verbindet KI-basierte Auswertung heterogener Gesundheits-, Verhaltens- und Umweltdaten mit medizinischem Expertenwissen. Kontinuierlich erfasste Daten werden fortlaufend ausgewertet und bei Überschreitung individuell festgelegter Schwellwerte automatisiert an die behandelnde Arzt:in übermittelt. Somit wird erstmals unabhängig von Ort und Zeit eine reaktive Anpassung des Behandlungsplans in der Dermatologie möglich.

Vorteile durch RPM-Systeme von Nia Health

Behandlungsqualität wird gesteigert

individuelle Gesundheitsverhalten von Patient:innen wird verbessert

Effizienz-Steigerung der gesamten Therapie

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Remote Patient Monitoring - Hintergrundinfos

Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit alternativer Behandlungs- und Kommunikationswege abseits von Arztbesuchen mit engem räumlichem Kontakt aufgezeigt. Interaktive Technologien, die diesen Bedarf adressieren und unter dem Oberbegriff der Telemedizin firmieren, wurden bisher komplementär und vornehmlich für die Überbrückung großer Distanzen zwischen Patient:in und Ärzt:in eingesetzt. Während der Pandemie sind sie jedoch in den allgemeinen Fokus für die Therapie und zur Verbesserung des Gesundheitsmanagements gerückt. Dies betrifft nicht nur die (Teil-) Digitalisierung ärztlicher Tätigkeiten, sondern kann technologisch auf die Fernüberwachung von Gesundheitszuständen, das sog. Remote Patient Monitoring (RPM), ausgedehnt werden. Diese Systeme sind nicht nur darauf ausgerichtet, um die Gesundheitsversorgung aus ihrem traditionellen Umfeld dorthin zu bringen, wo Menschen leben und arbeiten, sondern z. B. durch eine drastische Reduzierung von Reaktionszeiten auf Basis kontinuierlicher Datenerhebung und maschineller Auswertung sie auch qualitativ zu verbessern.

1. Diagnostizieren

Ärzt:in stellt die Diagnose Neurodermitis während des persönlichen Arztbesuchs in der Klinik und bespricht mit der Patient:in den Behandlungsplan und das weitere Vorgehen unter Verwendung des RPM Systems von Nia Health.

2. Behandeln

Ärzt:in hinterlegt im Nia Health RPM System den individuellen Behandlungsplan und wählt aus einem Katalog die relevanten Datenerhebungen für die Patient:in aus.

3. Begleiten

Die Patient:in verwendet die mobile Applikation (Neurodermitis App Nia), um sich leitlinienkonform über die Krankheit und den Umgang mit dieser zu informieren. Mittels täglicher Interaktionen begleitet die Nia App die Patient:in bei ihrer Therapie, dokumentiert die Anwendung von Medikation und Pflegemittel und erhebt Daten zum Gesundheitszustand und weitere Einflussfaktoren. Mittels Fotodokumentation kann die Patient:in die Ausprägung des Ekzems über die Zeit festhalten. Auf einem Dashboard werden ihr die erhobenen Daten sowie eine Trendanalyse visualisiert.

4. Synchronisieren

Parallel werden die Daten mit dem Kliniksystem synchronisiert und automatisch analysiert.

5. Befragen

Sobald ausreichend Daten für die quantitative und qualitative Bestimmung der Baseline der Patient:in vorhanden sind, führt die behandelnde Ärzt:in eine Beratung mittels Videokonsultation durch, bespricht Anpassungen am Behandlungsplan und konfiguriert Schwellwerte.

6. Informieren

In der Folgewoche stellt sich eine sukzessive Verschlechterung der Hautgesundheit ein. Die Ärzt:in wird anhand der zuvor definierten Schwellenwerte automatisch benachrichtigt und passt den Behandlungsplan an. Dieser wird in Echtzeit angepasst und die Patient:in in Kenntnis gesetzt.

7. Beobachten

Nach zwei Tagen hat sich die Hautgesundheit verbessert und die Ärzt:in wird über die Effektivität der Maßnahme vom System automatisch informiert.

Moderne und innovative Technologie einzusetzen, um die Versorgungsqualität von Patient*innen zu erhöhen, hat großes Zukunftspotential.

Prof. Dr. med. Margitta Worm

Leiter der Allergologie und Lehrkoordinator für Immunologie, Charite Berlin

Besonderheiten der Dermatologie

Aufgrund der visuellen Wahrnehmbarkeit von Ekzemen können in dem zu entwickelnden RPM-System statt kostenintensiver Messgeräte handelsübliche Smartphone-Kameras für die Dokumentation eingesetzt werden. Mittels entsprechender Algorithmen werden die Bilddaten basierend auf den verwendeten Scores ausgewertet, gefiltert und vorverarbeitet, so dass eine effiziente Beurteilung durch die behandelnden Ärzt:innen ohne signifikanten Mehraufwand möglich ist. Eine Anbindung der Sensorik des Smartphones für die Bestimmung von Umwelteinflüssen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Pollenbelastung sowie die Auswertung von Wearables für das Schlaf-Tracking und zur Bestimmung von Kratzbewegungen sowie zur Messung des Hautzustands ergänzen das Daten-Set

Verfahrensvorteile im Detail

Zeitersparnis für die Ärzt:in, da sie das leitlinienkonforme Wissen nicht selbst an die Patient:in übermitteln muss

die Einsicht der Patient:in in ihre eigenen Gesundheitsdaten erhöht ihre Gesundheitskompetenz, die Adhärenz und erleichtert Verhaltensanpassungen und proaktives Verhalten

die aktive Benachrichtigung beim Überschreiten von individuellen Schwellwerten erhöht die Behandlungsqualität durch schnellere Therapieanpassung

die Integration der Daten sowie asynchone und synchrone Kommunikationsschnittstellen verbessern das Gesundheitsmanagement innerhalb der Klinik.

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