Per App gegen Hautleiden: Nia Health erhält Millionen-Finanzierung

  • Das Berliner Health-Tech Startup Nia Health erhält 3,5 Millionen Euro in einer Seed-Finanzierungsrunde.
  • Das Unternehmen entstammt der Universitätsmedizin Charité und betreibt führende Dermatologie-Apps, darunter “Nia”, die am häufigsten heruntergeladene App für Menschen mit Neurodermitis.
  • Das Unternehmen verfügt über ein Netzwerk aus namhaften Kooperationspartnern bestehend aus Pharmaunternehmen, Krankenkassen und Kliniken.
  • Das große Potenzial liegt vor allem in der Expertise von Nia Health im Bereich Real World Evidence. Dabei handelt es sich um vollständig anonymisierte medizinische Informationen aus dem Versorgungsalltag von Patient:innen. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Gesundheitsversorgung maßgeblich verbessern.
Tobias Seidl (CEO & Co-Founder) und Oliver Welter (CTO & Co-Founder)

Berlin, 15.5.2023 – Nia Health, ein Spin-off der Berliner Universitätsmedizin Charité, bietet digitale Lösungen für die Behandlung und Unterstützung von Betroffenen mit chronischen Hauterkrankungen. Zu seinen Produkten gehören digitale Therapeutika wie die führende Neurodermitis-App Nia, Technologien zum Monitoring von Patient:innen und zur Durchführung klinischer Studien. In einer Seed-Runde hat das Startup nun 3,5 Millionen Euro erhalten. Lead-Investor ist der High-Tech Gründerfonds. Beteiligt waren adesso ventures, Ventura BioMed Investors, dem Fund von Pharma-Branchengröße Dr. Kurt Schwarz, sowie weitere Investoren.

Das frische Kapital wird zum einen in die Expansion fließen: Geplant sind der Ausbau des Marktanteils im deutschsprachigen Raum, der Launch in weiteren EU-Ländern in den nächsten 24 Monaten, sowie die Vorbereitung auf den US-Markteintritt. Zum anderen wird die Finanzierung zur Weiterentwicklung der innovativen, KI-basierten Technologie eingesetzt, die Machine Vision, Natural Language Processing und Teledermatologie integriert. Die Technologie des Unternehmens wird derzeit in insgesamt fünf klinischen Studien, unter anderem an der Charité Universitätsmedizin Berlin zur Untersuchung der therapiebegleitenden Wirksamkeit der Nia App, angewendet – mit Erfolg: “Die in der randomisierten, kontrollierten Studie eingesetzte Lösung von Nia Health zeigt positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patient:innen,” betont Prof. Dr. med. Margitta Worm, Allergologin und Immunologin an der Charité.

“Die Seed-Finanzierung erlaubt uns einen massiven Ausbau unsere KI- und Entwicklungskapazitäten um die individuellen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit chronischen Hauterkrankungen bestmöglich zu adressieren”, sagt Oliver Welter, Mitgründer und CTO von Nia Health. “Darüber hinaus profitieren wir vom Knowhow unserer Investoren, etwa von der Pharma-Kompetenz von Ventura BioMed Investors und der IT-Kompetenz von adesso für die Skalierung.”

Zukunftsträchtig ist vor allem die Expertise von Nia Health im Bereich Real World Evidence. Im Unterschied zu klinischen Studien zeigen die Daten, wie Therapien tatsächlich genutzt werden. Pharmafirmen und andere Anbieter therapeutischer Leistungen können anhand dieser Daten die Versorgung maßgeblich verbessern. Die wachsende Bedeutung von Real World Evidence zeigt sich in den Zahlen von Nia Health: Allein im vergangenen Jahr konnte das Startup seinen Umsatz im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppeln. Zu seinen Partnern zählen Sanofi, Pfizer, LEO Pharma sowie große gesetzliche Krankenkassen wie die Kaufmännische Krankenkasse KKH oder die AOK PLUS.

“Wir verfolgen die Entwicklung von Nia Health bereits seit der Gründung. Uns hat das kapitaleffiziente Wachstum des Ventures der letzten Jahre überzeugt. Im Markt für Real-World-Evidenzen sehen wir massives Potential – vor allem in der Dermatologie, wo Nia Health eine akute Versorgungslücke adressiert”, sagt Niels Sharman, Investment-Manager beim High-Tech Gründerfonds.

Andreas Jenne, CEO Ventura BioMed Investors fügt hinzu: “Die Gründer von Nia Health haben mich von Anfang an begeistert. Sie haben es verstanden, früh mit den Kassen und der Industrie zu kooperieren und somit signifikante Umsätze zu erzielen.”

Über Nia Health

Nia Health ist ein Spin-off des Berliner Universitätsklinikums Charité. Das Startup entwickelt ein klinisches Diagnose- und Therapiesystem zur kontinuierlichen digitalen Unterstützung von Patient:innen mit chronischen Hauterkrankungen. Mit ihrer Plattform adressiert Nia Health eine oft stark unterversorgte Patientenpopulation und generiert dabei behandlungsrelevante Real-World-Evidenzen. Mit ihrem innovativen Machine-Vision Ansatz ermöglicht Nia Health eine exakte Dokumentation des Krankheits- und Therapieverlaufs und somit eine optimierte Behandlung. Das Unternehmen arbeitet eng mit deutschen Patientenverbänden und führenden Klinikern zusammen und konnte bereits namhafte Kunden aus der Versicherungs- und Pharmabranche gewinnen. Unter anderem entwickelten die Berliner die preisgekrönten und weltweit als erste digitale Medizinprodukte ihrer Art zugelassenen Apps in den Feldern Neurodermitis (Nia) sowie Psoriasis (Sorea). Durch die digitalen medizinischen Lösungen von Nia Health erhalten tausende Patienten und Angehörige tägliche Unterstützung.

www.nia-medtech.com

Medienkontakt
Victoria Ott, PIABO PR
Nina Pressentin, PIABO PR
nia-medtech@piabo.net

Über den High-Tech Gründerfonds

Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential und hat seit 2005 mehr als 700 Start-ups begleitet. Mit dem Start des vierten Fonds hat der HTGF rund 1,4 Milliarden Euro under Management. Das Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Mehr als 4,5 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 2.000 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an 170 Unternehmen erfolgreich verkauft. Zu den Fondsinvestoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die KfW Capital sowie 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. 

www.htgf.de

Medienkontakt
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Tobias Jacob, Senior Marketing & Communications Manager
T.: +49 228 – 82300 – 121
t.jacob@htgf.de 

Older Press Releases